Sparsame Stromverbraucher und optimiertes Nutzerverhalten
Energie sparen kann so einfach sein
Klimakiller Nr. 1 ist der Stromverbrauch. Auf Grund des zunehmenden Stromverbrauchs und steigender Energiekosten eröffnen sparsame Stromverbraucher in Verbindung mit einem optimierten Nutzerverhalten auch im Wohngebäudebereich häufig ein nicht unerhebliches Einsparpotential.
Neben der Einsparung von Heizenergie gibt es noch den Aspekt des Elektroenergieverbrauches zu berücksichtigen, sofern er nichts mit Raumwärme oder Warmwasserbereitung zu tun hat. Auch in diesem Bereich sind zum Teil erhebliche Einsparungen möglich. Nachfolgende Möglichkeiten bieten sich an, um hier erfolgreich Energie einzusparen.
Ersetzen Sie Glühlampen durch Kompaktleuchtstofflampen
Diese sind fast überall sinnvoll einzusetzen. Eine Ausnahme bilden Bereiche, in denen die Lampen durchschnittlich nur sehr kurze Zeit brennen. Kompaktleuchtstofflampen sind heute in allen Formen und Größen erhältlich; auch die Leuchtfarben reichen vom warmen gelb bis zum weißen Bürolicht. Sie sind preiswert geworden und sparen je nach Leistung zwischen 20 und 80 kWh pro Lampe in deren Lebensdauer. Sie sind sehr wirtschaftlich.
Schalten Sie Geräte richtig aus
Viele elektrische Geräte (Fernseher, Musikanlage …) bieten einen Stand-By-Betrieb an, der energetisch unsinnig ist und praktisch keinen Komfortgewinn mit sich bringt. Auch wenn dieser Stromfluss zunächst vernachlässigbar klein anmutet, so haben Messungen doch erschreckend hohe Stand-By-Verbräuche zutage gefördert. Zusammengenommen ließe sich bundesweit ein Kernkraftwerk komplett einsparen, wenn Geräte richtig ausgeschaltet würden. Auch ohne Stand-By verbrauchen viele Geräte (Computer, Monitore, Drucker und viele andere) in ausgeschaltetem Zustand (!) Strom. Nutzen Sie daher Steckerleisten mit separatem Schalter, an dem Sie die Stromzufuhr komplett abschalten.
Wählen Sie bei Neuanschaffungen das sparsamste Gerät
Das wesentliche Kriterium zur Auswahl bei der Anschaffung eines neuen Gerätes sollte neben der Qualität der Verbrauch an Strom und Wasser sein. “Weiße Ware” (Spül‑, Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke etc.) tragen einen entsprechenden Aufkleber, an dem Sie die wichtigsten Kennwerte (typischer Strom- und Wasserverbrauch) erkennen können. Eine Vergleichsliste erhalten Sie vom Bund der Energieverbraucher, von Stiftung Warentest oder Ihrem Energieversorger. Die Mehrkosten amortisieren sich praktisch in jedem Fall. Einige Geräte (Wasch- Spülmaschinen) können Warm- und Kaltwasser getrennt aufnehmen. Das bietet den Vorteil, dass das Wasser nicht elektrisch aufgeheizt werden muss, sondern über das wesentlich sparsamere Gasgerät oder besser die Solaranlage. Ältere Maschinen können mit einem Vorschaltgerät nachgerüstet werden.
Vermeiden Sie Lastspitzen
Kraftwerke halten Kapazitäten für den größten Lastfall vor; d.h. Sie helfen Kraftwerke einzusparen, in dem Sie Strom dann beziehen, wenn andere ihn nicht brauchen. Größte Lastspitzen sind erfahrungsgemäß Spätvormittags im Winter. Schalten Sie daher Wasch- und Spülmaschinen z.B. am späten Nachmittag ein (oder gar nachts). Nebenbei: fast alle deutschen Haushalte stellen ihre Waschmaschine montags früh an, was unter anderem die Kläranlagen vor große Probleme stellt.
Überprüfen Sie Ihre Heizungspumpe und regeln Sie Ihre Heizung optimal
Vielfach laufen die Pumpen permanent, so dass sich eine falsche Einstellung stark im Stromverbrauch bemerkbar macht. Bitten Sie Ihren Installateur bei der Wartung, die Pumpe genau dem Bedarf anzupassen. Stellen (bzw. überprüfen) Sie die Heizkurven, die Nacht- und Wochenendabsenkung und die Umstellung von Sommer- auf Winterbetrieb.