Schimmelpilz und seine Ursachen
Schimmelschutz durch optimale Luftfeuchtigkeit und Oberflächentemperatur
Schimmelpilz ist ein Sammelbegriff für Pilze, die typische Pilzfäden und Sporen ausbilden können.
Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt. Ihre Sporen sind fast überall zu finden, also auch in Innenräumen. Sie sind normalerweise harmlos. Übersteigt allerdings die Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtes Maß, kann es zu gesundheitlichen Problemen für die Bewohner kommen.
Schimmelpilze benötigen zum Wachsen viel Feuchtigkeit. Ursachen erhöhter Feuchte innerhalb von Gebäuden sind zum Beispiel direkter Eintrag von Feuchtigkeit von außen oder unzureichende Abfuhr erhöhter Raumluftfeuchte innen.
Direkter Eintrag von Feuchtigkeit kann hervorgerufen werden durch:
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defekte Dächer (insbesondere Flachdächer), Dachrinnen und Fallrohre;
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Risse im Mauerwerk;
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ungenügendes Austrocknen nach Baumaßnahmen;
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Wassereintritt infolge Rohrbrüchen, Überschwemmungskatastrophen etc.
Unzureichende Abfuhr erhöhter Raumluftfeuchte kann hervorgerufen werden durch:
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unsachgemäßes Heizen und Lüften, insbesondere in „luftdichten” Gebäuden.
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Kondensation (Tauwasserbildung) von Luftfeuchte im Bereich von „kalten” Wänden, die wegen unzureichender Wärmedämmung in manchen Altbauten ein Problem darstellen.
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Baufehler wie Wärmebrücken führen ebenfalls in Neu- und Altbauten zur Wasserdampfkondensation entlang der Bauschadensbereiche.
Die Aufstellung zeigt, dass neben baulichen und bauphysikalischen Mängeln, auch die Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhter Feuchte im Gebäude beitragen. Unsachgemäßes Lüften in Verbindung mit Tätigkeiten, bei denen viel Feuchtigkeit entsteht (Duschen, Kochen, Wäschetrocknen, Betrieb großer Aquarien etc.), kann die Feuchtigkeit im Gebäude über das erträgliche Maß hinaus erhöhen. Dies wird vor allem dann ein Problem, wenn die Gebäude aus Energiespargründen aufwändig abgedichtet wurden.
Die relative Feuchtigkeit sollte auf Dauer 65–70 % in der Raumluft und unmittelbar entlang von Wandoberflächen 80 % nicht überschreiten, um die Gefahr von Schimmelpilzwachstum zu verringern.
Durch erhöhte Dichtigkeit der Fenster etc. bei aufwändig sanierten Gebäuden wird der natürliche Luftaustausch mit der Umgebungsluft reduziert. Die im Gebäude entstehende Feuchtigkeit muss dann durch verstärktes Lüften abtransportiert werden.
Durch den Einbau mechanischer Belüftungssysteme, also technischer Anlagen, die fortwährend einen genügenden Luftaustausch gewährleisten, ohne dass während der Heizperiode dabei vermehrt Heizenergie durch Lüften verloren geht, lassen sich Schimmelprobleme dauerhaft in den Griff bekommen.