Neues Kleid für alte Wände
Der erste Schritt sollte die Dämmung der Gebäudehülle sein
Unter Wärmedämmung
versteht man sämtliche Maßnahmen, durch die Wärmeverluste von Gebäuden an die Umgebung verringert werden. Hierzu gehören beispielsweise die Verwendung von schlecht wärmeleitenden Baustoffen (Dämmstoffauswahl) für Außenwände und Dächer, der Einbau von wärmedämmenden Fenstern (Wärmeschutzverglasung) sowie das Vermeiden von Wärmebrücken und unkontrolliertem Luftaustausch.
Die Gebäudehülle
sollte möglichst lückenlos gedämmt werden. Denn an kalten Tagen heizen Sie Ihre Räume auf eine behagliche Temperatur, aber durch eine schlecht gedämmte Gebäudehülle geht die Wärme schnell wieder verloren. Sie kann über das Dach, die oberste Geschoßdecke, die Außenwände, die Kellerdecke und über Fenster und Türen entweichen.
Wollen Sie die Außenhaut Ihres Gebäudes oder Teile davon modernisieren, sollten Sie zuerst prüfen, welche Räume beheizt werden, also innerhalb des gedämmten Bereiches liegen. Denn die oberste Geschossdecke oder das Dach kann genauso zur Gebäudehülle gehören wie die Kellerdecke oder die Kellerwände.
Der Einfluss der Wärmedämmung
auf die Energiebilanz wird beim Vergleich des Energieverbrauchs verschieden gut gedämmter Einfamilienhäuser deutlicher:
- Ein 100 qm großes ungedämmtes Einfamilienhaus Baujahr 1960 verbraucht pro Jahr ca. 3.700 l Heizöl.
- Ein nach der Wärmeschutzverordnung 1982/84 gebautes Haus verbraucht ca. 1.500 l.
- Ein nach der Wärmeschutzverordnung 1995 gebautes Haus verbraucht etwa 1.000 l.
- Ein nach dem aktuellen Stand der Technik errichtetes Niedrigenergiehaus verbraucht nur noch etwa 500–700 l.