Lüftungstechnik für Ihr Gebäude
Bei “dicker” Luft hilft nur das richtige Lüftungskonzept
Zur Aufrechterhaltung eines gesunden Raumklimas und zur Vermeidung von Schimmelpilzbildung ist es erforderlich, mehrmals täglich die verbrauchte Raumluft gegen Frischluft auszutauschen. Moderne, energieeffiziente Gebäude werden möglichst luftdicht ausgeführt, so das ein unkontrollierter Luftaustausch durch Undichtigkeiten nicht mehr zu erwarten ist.
Die Norm fordert den Nachweis für vier Lüftungsstufen, die bei unterschiedlichen Nutzungsbedingungen einen ausreichenden Luftwechsel sicher stellen. Die Stufen sind:
Lüftung zum Feuchteschutz
Grundlüftung zur Vermeidung von Feuchteschäden in Abhängigkeit vom Wärmeschutzniveau des Gebäudes bei teilweise reduzierten Feuchtelasten (z. B. zeitweilige Abwesenheit der Nutzer). Diese Stufe muss ständig und ohne Beteiligung der Nutzer sicher gestellt sein.
Reduzierte Lüftung
Zusätzlich notwendige Lüftung zur Gewährleistung des hygienischen Mindeststandards unter Berücksichtigung durchschnittlicher Schadstoffbelastungen bei zeitweiliger Abwesenheit der Nutzer. Diese Stufe muss weitestgehend nutzerunabhängig sicher gestellt sein.
Nennlüftung
Beschreibt die notwendige Lüftung zur Gewährleistung der hygienischen und gesundheitlichen Erfordernisse sowie des Bautenschutzes bei Normalnutzung der Wohnung. Der Nutzer kann hierzu teilweise mit aktiver Fensterlüftung herangezogen werden.
Intensivlüftung
Dient dem Abbau von Lastspitzen (z. B. durch Kochen, Waschen). Auch hier kann der Nutzer teilweise mit aktiver Fensterlüftung herangezogen werden.
Um dennoch einen ausreichenden Luftaustausch in diesen Gebäuden sicher zu stellen, liefert die überarbeitete DIN 1946–6 jetzt passende Werkzeuge zur Planung und zum Nachweis geeigneter Lüftungskonzepte.